Home > Aktuelles > Neuigkeiten

Versorgungssicherheit beim Weizer Wasser

Um die Bevölkerung für Wasserthemen zu sensibilisieren, wird von der UNO seit 1993 jährlich am 22. März der „Tag des Wassers“ begangen. 

Knapp über zwei Mio. Kubikmeter Trinkwasser (= zwei Milliarden Liter) wurden 2021 vom Wasserwerk der Stadt Weiz an seine Abnehmer geliefert – der Höchstwert seit Bestehen der Anlagen. Damit wird nicht nur Weiz selbst, sondern auch der Wasserverband „Oberes Raabtal“ mit den Mitgliedern Mitterdorf/Raab, St. Ruprecht/Raab, Albersdorf-Prebuch und Gleisdorf versorgt. Ein kleiner Teil des Wassers fließt weiter zum Wasserverband Vulkanland südlich und südöstlich von Gleisdorf. Grundlage für diese enorme Menge ist der „Schatz aus dem Weizer Bergland“, der aus zwei Quellen nördlich von Weiz austritt. Bis zu 120 Liter pro Sekunde dürfen vom Wasserwerk aus den Quellen entnommen werden, das übrige Wasser fließt in den Weizbach ab. 

Um jederzeit höchste Trinkwasser-Qualität sicherzustellen, wird das Wasser durch eine moderne Ultrafiltrations- und UV-Anlage geleitet, ohne dass dabei irgendwelche chemische Zusatzmittel zur Aufbereitung verwendet werden. Die anschließenden Hochbehälter mit einem Volumen von insgesamt 13.000 m³ sorgen dafür, dass auch bei Abnahmespitzen keine Versorgungsprobleme auftreten. Über das rund 130 km lange Versorgungsnetz wird das Wasser dann zu den insgesamt fast 2.800 angeschlossenen Häusern in Weiz sowie zu den Mitgliedsgemeinden des WV Oberes Raabtal geleitet, im Jahresdurchschnitt 63 Liter pro Sekunde bzw. 5,5 Mio. Liter pro Tag.

Zur zusätzlichen Absicherung wurden zwei Notversorgungsleitungen zum WV Vulkanland zur gegenseitigen Aushilfe im Bedarfsfall gemeinsam errichtet. Auch ist die Stadt Weiz als Mitglied des Wasserverbandes „Transportleitung Oststeiermark“ berechtigt, in Notfällen Wasser von dort zu beziehen.

Das Trinkwasser wird in regelmäßigen Abständen von konzessionierten Labors auf die Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Qualitätskriterien überprüft. 

Einige relevante Werte des Weizer Wassers

  • Wasserhärte:               ca. 11° dH      (= mittelhartes Wasser)
  • pH-Wert:                     7,4 – 7,8      (Zulässiger Bereich: 6,5 – 9,5)
  • Nitrat:                        6 – 9 mg/l      (Grenzwert: 50 mg/l)
  • Chlorid:                          10 mg/l      (Grenzwert: 200 mg/l)
  • Pestizide:                       unter der Nachweisgrenze

Versorgungssicherheit

Um den Versorgungsbetrieb auch bei einem längeren Stromausfall („Blackout“) uneingeschränkt weiterführen zu können, wurden schon vor mehreren Jahren entsprechend leistungsstarke Notstromaggregate angeschafft. Noch 2022 wird für die Wasseraufbereitung in Sturmberg eine 100 kWp- Photovoltaik-Anlage mit Stromspeicher errichtet, um damit zusätzlich zur verbesserten Blackout-Vorsorge auch einen wichtigen ökologischen Beitrag zur Stromversorgung zu leisten.

Technische Daten der geplanten Photovoltaik-Anlage

  • 100 kWp PV-Anlage mit 100 kWh Speicher
  • 500 m² PV-Nutzfläche 
  • Aufdachanlage Wasserbehälter
  • Projektträger und Eigentümer: Weizer Energie-Innovations-Zentrum GmbH
  • Projektkosten: € 217.000
  • Entspiegelte PV-Module
  • Innovative Speichertechnologie: Redox-Flow-Speicher oder Lithium

Beim Redox-Flow-Speicher (Flüssigkeitsspeicher) erfolgt im Gegensatz zum Lithium-Speicher (Feststoffspeicher) die Speicherung im Elektrolyt (Flüssigkeit). Der große Vorteil dieser Speichertechnologie ist, dass nur durch zusätzliche Befüllung der Speichertanks die Speicherkapazität kostengünstig und fast beliebig groß erweitert werden kann. Diese Speicher verwenden derzeit Vanadiumpulver als Energieträger. Dieselbe Technologie kann auch Vanille (gewonnen aus Holz) verwenden. An den praktischen Anwendungen wird gerade an der TU Graz intensiv geforscht. 

  • DSC04828_b
  • DSC04830_b
  • DSC04836_b